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Datum : 05.05.1998
Nr.   : 2167
Thema : Gysi / Gauck


Neue Dokumente nicht von Bedeutung

Die "Berliner Zeitung" hat heute erneut ihren Bericht vom 30.4.98 bekräftigt, demzufolge es neue Dokumente über eine »Stasi-Zusammenarbeit Gregor Gysis" geben würde. Bereits in der vergangenen Woche wurde jedoch bekannt, daß diese Dokumente vom Immunitätsausschuß nicht für das Überprüfungsverfahren gegen Gregor Gysi beigezogen werden, weil diese nach Auskunft der Gauck-Behörde keine Gregor Gysi belastenden Anhaltspunkte enthalten würden. So wurde darüber im Immunitätsausschuß informiert und von uns in einer Stellungnahme zum Bericht der "Berliner Zeitung" am 1.5.98 mitgeteilt.

In ihrer heutigen Ausgabe behauptet die » Berliner Zeitung« nun, dies sei von der Gauck-Behörde dementiert worden. Tatsächlich geht aus dem »Dementi« der Gauck-Behörde aber nur hervor, daß mit den ihr vorliegenden Dokumenten Interpretationen, wie sie die »Berliner Zeitung« (und gestern auch der »Spiegel«) angestellt haben, weder bestätigt noch widerlegt werden können. Und Tatsache bleibt, daß die Gauck-Behörde keinen Anlaß sieht, diese Dokumente in das Überprüfungsverfahren einzuführen, eben weil sich aus ihnen nicht ergibt, daß Gregor Gysi die Quelle der Staatssicherheit war.

Eines bleibt allerdings richtig: Der Mandant, um den es in diesem Fall ging, wurde einen Tag nach seiner Verurteilung freigelassen auch dank des Bemühens seines Anwaltes Gregor Gysi.

Jürgen Reents, Pressesprecher

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